Gleich ein Schock am frühen Morgen: Trump ist neuer US Präsident. Auch die Biker sind ganz betreten. Hoffen wir, dass das mal gutgeht!
Wir brechen ganz früh auf, denn wir haben einen langen Ritt vor uns. 117 km sind es bis Siem Reap, aber dank Rückenwind läuft es ganz gut und so sind wir schon um halb elf an der Tempelanlage von Boeng Mealea, zusammen mit reichlich Bussen voller Chinesen, die das Gelände nicht nur körperlich füllen, sondern auch eine Heidenlärm machen, und es dauert ewig bis jede Chinatussi vor jedem Steinhaufen posiert hat.
Die Anlage war einst riesig und sicher auch sehr prachtvoll. Man kann die Ausmaße und den Glanz nur noch erahnen, wenn man über die gewaltigen Steinhaufen kraxelt. Hier haben die Archäologen und Restauratoren noch eine Menge Arbeit vor sich.
Beim Mittagessen, wieder oberköstlich, aber auch entsprechend teuer, treffen wir unsere Dirtbike Fahrer wieder. Die waren auch nicht schneller unterwegs.
Die Straße von Boeng Mealea bis zur Kreuzung mit der N6 ist wunderschön und schattig. Rundherum ist die Reisernte in vollem Gange, z.T. noch mit der Sichel, z.T. schon mit kleinen Mähdreschern. Kleiner Wermutstropfen Peter hat einen Platten, schon der zweite. Die letzten 25 km auf der Hauptstraße sind natürlich fad und verkehrsreich, aber auch ganz witzig. Auf ein, zwei km reiht sich ein Standl ans andere und alle verkaufen das Gleiche: zuckrigen Klebreis im Bambusrohr gegrillt. Schmeckt ein bißchen wie fader Reisauflauf. Dann folgen zwei km wo es nur knöchrige verbrutzelte Hühnerteile gibt. Von Sortimentsmischung hält man hier nichts.
Wir quartieren uns für die nächsten drei Tage in der Borann L'Auberge des Temples ein, erhalten gleich mal $10.- Nachlass von dem netten, französischen Besitzer, der uns auch gleich erklärt, was wir am besten wann machen. Er lebt seit vielen Jahren hier und bietet Schule und Ausbildung für bedürftige Einheimische an. Etliche arbeiten auch hier.
Nach den beschaulichen Tagen auf dem flachen Land ist Siem Reap schon ein kleiner Kulturschock. Hier reiht sich ein schickes Lokal ans andere, Galerien, Geschäfte und Kneipen. Wenn man dann allerdings auf den alten Markt Psar Chas geht und dort gehäutete Fösche findet, die noch nach Luft schnappen, weiß man doch wieder wo man ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen