Also mit der Fähre wieder ans andere Ufer und dann nach insgesamt knappen hundert Kilometern erreichen wir Kampong Cham. In der Nacht schüttet es gewaltig. Eigentlich sollte laut unserem Reiseführer die Regenzeit jetzt vorbei sein. Unser Wirt klärt uns auf: wenn die Regenzeit vorüber ist kann es jederzeit regnen. Gut, dass wir das wissen!
Kampong Cham hat eine recht nette Uferpromenade entlang des Mekong und das sehenswerte Wat Nokor, das zwar etwas verfallen ist, aber deswegen nicht minder reizvoll. Wats könnte man alle fünf Kilometer besichtigen, die stehen ähnlich dicht wie in Oberbayern die Kirchen, für uns Nichtkenner sind sie dann aber doch oft sehr ähnlich.
Die Landschaft ist flach, Kautschukplantagen, Reisfelder, Überschwemmungen. Alles wirkt etwas struppig. Die Straßen sind erstaunlich gut und auch der Verkehr ist nicht allzu tragisch. Kambodscha hat Rechtsverkehr, was aber nicht zwingend ist, man kann auch ein längeres Stück entgegen der Fahrtrichtung fahren, wenn es einem gelegen kommt. Kambodschaner sind aber auch begnadete Fahrer, kleine Buben, schauen aus wie acht, sind aber vermutlich älter, lenken die Roller einhändig, weil sie in der anderen das neu geborene Geschwisterl balancieren, hinten sitzen natürlich mindestens noch zwei Schwestern drauf. Zuladungsbeschränkung oder zulässige Stützlast sind hier ebenfalls unbekannt.
Technisch ist das Land allerdings top. Selbst in der letzten Spekulunke gibt es kostenloses und wirklich schnelles Wlan, da könnten sich unsere Fünf-Sterne. Resorts mal eine Scheibe abschneiden.
Modetechnisch sind sie dagegen nicht anspruchsvoll, man trägt was man so findet. Die kambodschanische Frau gerne Schlafanzug, bervorzugt in rosa oder hellblau mit Bärchen oder Mickeymäusen. Bisher haben wir noch niemanden in einer besonderen Tracht oder in traditioneller Kleidung gesehen, wie man es in Myanmar oder Laos überall sieht. Schade.
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