Battambang

Von Siem Reap nach Battambang nehmen wir das Boot über den Tonle Sap See und den Fluss Sanker. Das ist nur während und kurz nach der Regenzeit machbar, sonst ist der Wasserstand zu niedrig. Es gestaltet sich zunächst aber trotzdem schwierig, denn die Kommunikation zwischen Buchungsbüro und Bustransferfahrer ist anscheinend mangelhaft. Auf unseren Hinweis, dass wir zwei Räder und sechs Satteltaschen dabei haben, heißt es nur: kein Problem. Der Busfahrer, der uns und etliche andere mit ähnlich viel Gepäck zum Bootsanleger bringen soll, hat dann allerdings eins. Der Bus ist eigentlich mit der Hälfte der Personen schon voll und anders als in Laos oder Vietnam wird hier nicht einfach reingestopft oder ein Teil aufs Dach verfrachtet, sondern es gibt erst einmal viele Telfonate und reichlich Haare raufen. Letztendlich sind wir dann doch alle irgendwann am Boot und es kann losgehen. Sechs Stunden Fahrt über den See, vorbei an schwimmenden Dörfern und durch enge Wasserstraßen, die schmaler als das Boot sind, da rumpelt es zwischendurch ganz gehörig.
Battambang ist eine kleine, sehr gemütliche Stadt, richtig wohltuend nach dem Touristenrummel in Siem Reap. Wirkliche kulturelle Highlights gibt es eher wenig, wie überall etliche Klöster, ein paar Ruinen, ein paar Bauwerke aus der Kolonialzeit und angeblich ein ausgeprägtes Künstlerviertel. Nach drei Tagen und ausführlichen Streifzügen durch die Stadt haben wir gerade mal drei Galerien entdecken können. Aber insgesamt eine sehr relaxte, entspannte Atmosphäre. In einigen Dörfern der Umgebung wird Reispapier hergestellt und Fischpaste. Man riecht es bereits von weitem! Fische aller Art werden in Fässer mit viel Salz eingelegt und über mehrere Wochen fermentiert. Die dann entstehende Paste oder Brühe ist fester Bestandteil der kambodschanischen Küche.
Absolut faszinierend ist ein Ausflug zu den Höhlen beim Phnom Sampeau. Bei Einbruch der Dunkelheit verlassen Millionen (laut unserem Guide zehn Millionen, vielleicht ist es auch nur eine, aber soviel sind es bestimmt) Fledermäuse die Höhlen und fliegen aus auf Futtersuche. Der Himmel
ist dann durchzogen von schwarzen Wolken, ein grandioses Schauspiel.