Freitag, 30. November 2012

Paso Agua Negra

Am Montag Morgen nahmen wir dann den Pass in Angriff. Kurz nach Las Flores mussten wir an der ersten von zwei Grenzstationen die Ausreiseformalitäten erledigen. Dort bekamen wir einen Zettel, auf dem stand, dass zwei Radler vorbeikommen, für die zweite Kontrollstelle, die guardia vieja, ca. 40 km weiter bergauf. Warum sich Argentinien zwei Stationen, bestückt mit jeweils drei Mann, leistet, bleibt uns ein Rätsel. In den vier Tagen und auf den 220 km zwischen der argentinischen und chilenischen Grenzkontrolle sind uns ca. 30, 40 Autos und Motorräder begegnet, so konnten wir bei unserer Mittagspause Zeuge eines heißen Tischtennismatches zwischen den Beamten werden. Irgendwie muss man die Zeit ja rumkriegen.

Wie schon vor zwei Jahren sind auf der argentinischen Seite immer noch größere Baumaßnahmen im Gange. So durften wir im unteren Teil eine nigelnagelneue Teerdecke genießen. Die Asphaltschicht ist allerdings so hauchdünn, dass schon wieder Löcher entstehen. Lang hebt das nicht.

Der Wind meinte es an diesem Tag gut mit uns und so erreichten wir nach 55 km und ca. 2000hm unser erstes "Lager" bei ojos de agua, einer Quelle, auf ca. 3500 m.ü.M problemlos. Zu Peters größter Freude stand dort ein unverschlossener Bagger, in dem auch noch der Schlüssel steckte. Da leuchten die Bubenaugen!

In der Nacht hörten wir dann den Wind am Zelt rütteln und er kam leider nicht aus der "richtigen" Richtung. Aber gut gestärkt mit unseren Maggitütensuppen (vielleicht sponsern die uns mal, bei soviel Erwähnung) schafften wir es weitere 21km und 700 hm zu Lager zwei auf ca. 4100 m.ü.M.
Da kam dann die wirkliche Herausforderung des Tages: Zeltaufbau im Sturm! Als es endlich stand kam die Gendarmerie vorgefahren und wir dachten schon wir dürften hier nicht bleiben, aber sie wollten nur wissen, ob wir auch genug warme Sachen für die Nacht hätten.


Am nächsten Morgen widmet sich Peter erst mal seiner neuen Lieblingsbeschäftigung Platten flicken.  Neues Radl und schon der vierte Platten! Dann nehmen wir die letzten 17km zur Passhöhe in Angriff.
Der Agua Negra ist an sich nicht sehr steil, aber bei der ruppigen Schotterstraße, unserem Gepäck und dem Wind ist das Vorankommen doch etwas mühsam. Dafür werden wir mit kargen aber bunten Bergen und bizarren Eisformationen, den sog. Büßern entschädigt. diese vom Wind geformten Eisgebilde stehen wirklich da wie lauter reuige Sünder auf dem Weg ins Fegefeuer. Ab der letzten Kehre pfeift uns der Wind dann so entgegen, da geht nur noch schieben. Aber dann ist es endlich geschafft.
Kurz nach uns kommt ein VW Bus mit jungen Argentiniern an. Die krallen sich gleich unsere Räder  und lichten sich gegenseitig darauf ab. Die haben einen Heidenspaß.

Von nun an geht's bergab. Auch wenn ich mich wiederhole, aber die Straße ist auch auf der chilenischen Seite grottenschlecht und so schleichen wir halt bergab ( ich vor allem, der große Abfahrerheld!).  Dafür ist die chilenische Seite des Passes noch beeindruckender, die Berge noch bunter, Gletscher, z. T. führt der Weg durch enge Schluchten und immer plätschert ein eisiger, glasklarer Bach neben uns. Gute 40 km unterhalb der Passhöhe schlagen wir dann an dem Stausee La Laguna unser Zelt auf. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt verzichten wir auf einen Sprung ins kühle Nass und lassen uns, auch am vierten Tage hintereinander ungewaschen,  unser Tütenfutter schmecken.
















Las Flores

Ja!!! Wir haben es geschafft!!! Sind gut über den Agua Negra gekommen. Aber erst mal der Reihe nach.
Am Sonntag Morgen wurden wir von unseren Wirtsleuten Liliana und Guido verabschiedet, als ob wir engste Familienmitglieder wären und wir machten uns auf den kurzen Weg nach Las Flores, dem letzten "Ort" vor dem Pass. Schon in Iglesia haben wir uns gewundert, dass sich das Dorf  in den zwei Jahren seit wir das letzte Mal hier waren ganz schön gemausert hat. Die Straße frisch geteert, die Wege gepflastert. In Las Flores dann genau das Gleiche und viel Verkehr und überall fein herausgeputzte Menschen, Militär, Polizei sogar ein Helikopter steht da. Wir erfahren dann, dass "Stadtgründungsfest" gefeiert wird und schon sind wir mittendrin in der Parade von Schulkindern, Veteranen, Rentnern, Militär, Gauchos und uralten Rallyefahrzeugen, die alle an einer Ehrentribüne vorbeiziehen, wo auch wohl der Hubschrauberinsasse sitzt.
Der Nachteil an der ganzen Geschichte: Las Flores ist ausgebucht. Wir dürfen dann in einem Garten zelten. Wohlweislich stecke ich mir beim Schlafengehen gleich Ohropax in die Ohren. Peter konnte das Fest bis fünf Uhr früh "genießen".






Samstag, 24. November 2012

Idylle

An unseren letzten Tag in Iglesia sind wir ein bißchen spazieren geradelt und weil es gerade Mittagszeit war hat uns dieses Schild animiert und wir sind die drei Kilometer in großer Erwartung angegangen.

Der erste Anblick dort war erstmal Chaos pur! Unorganisierte Großbaustelle. Sehr interessant: auf dem Haus ist noch kein Dach, verputzt ist auch nicht wirklich, aber Bad und Türen werden schon eingebaut. Gut, die Regenwahrscheinlichkeit tendiert hier gegen Null. Zwischen den Bäumen entdeckten wir mehrere Tische und Stühle und plötzlich tauchte auch der Bauherr auf erzählte uns was es alles zu essen gäbe, nur mit den Toiletten sei es etwas schwierig zur Zeit.




Ja, und dann wurde uns das hier serviert! Und es schmeckte genauso köstlich, wie es aussieht. Viva la cocina argentina!



Materialtest

Nach einem typisch argentinischen Frühstück mit etwas Süßgebäck und dem obligatorischen Fernseher (wir wissen jetzt genauestens über den Ehekrieg Maradonas Bescheid, Hauptnachrichten!) verlassen wir Calingasta und machen uns auf den Weg nach Iglesia. Zunächst Rollen wir durch ein grünes Tal mit Obst- und Weinanbau. Es gibt auch noch zwei winzige Nester, die wir jedesmal als Brotzeitstopp nutzen, denn bald beginnt "Niemandsland".
Argentinien ist ein großes Land und so ist auch alles ein bißchen größer: Cola z.B. gibts in der 2,25 Liter Version! Umgeben von Hühnern, Gänsen, Truthähnen, Pferden genießen wir die Pause. Dann ist Schluss mit lustig.

Wenn wir der Meinung waren, dass die ruta 40, auf der wir vor zwei Jahren öfters unterwegs waren, schlecht zu befahren ist, dann wissen wir jetzt, dass man alles noch toppen kann. Die 412 ist zwar die kürzeste Verbindung zwischen den beiden Orten, aber wer lockere Zähne, loses Gebiss oder defekte Bandscheiben hat meidet sie besser. Das einzig Gute, bei der extremen Verkehrsdichte von zwei! Autos auf 80 km, kann man problemlos von links nach rechts wechseln, in der Hoffnung eine Spur mit tiefem Sand statt bodenlosen zu finden. Und wer sein Radl liebt, der schiebt!
Nach einer gemütlichen Nacht im Zelt geht es erst mal so weiter, zudem immer bergauf bis Tocota. Ein winziger Flecken, der eigentlich nur aus Viehweiden mit allem möglichen Getier und einer Gendarmerie besteht. Was die argentinische Regierung bewegt eine Polizeistation an einen Ort zu bauen, an dem zweimal am Tag ein Auto und alle Jubeljahre ein paar gestörte Radler auftauchen, bleibt uns rätselhaft. Aber der freundliche Polizist nimmt unsere Personalien auf, kontrolliert die Pässe und wir dürfen in seinem Garten unser Mittagessen kochen, natürlich bewacht vom "Polizeihund".
Von hier aus geht es eigentlich nur noch bergab, aber da die Strassenverhältnisse keinen Deut besser sind, hält sich der Geschwindigkeitsrausch in Grenzen.
In Iglesia wollten wir in der Posta Kamak, übernachten, wie schon vor zwei Jahren, aber Liliana, die Wirtin mailte mir, sie seien voll, wir sollen aber vorbei kommen, sie suchen uns was anderes. Als wir dann eintreffen in der liebenswert chaotischen Idylle, bricht auf einmal große Hektik aus, Möbel werden rum geräumt, Putzkolonne rückt an und auf einmal haben wir doch ein Zimmer. Argentinier können einfach improvisieren.

So, heute wird den ganzen Tag gefaulenzt und ab morgen werden werden wir den Pass in Angriff nehmen. Ihr hört dann wieder von uns, wenn wir drüben in Chile sind. Diesmal klappt es hoffentlich.










Seltsame Heilige

Von weitem meint man man fährt auf eine Müllhalde mit lauter alten Plastikflaschen zu. Dann sieht man, dass die Flaschen alle gefüllt und um eine Madonna gruppiert sind. Hier wird Difunta Correa verehrt. Besagte Frau Correa war auf der Suche nach ihrem im Bürgerkrieg verschollenen Mann, als sie ein Kind gebar und kurz darauf verdurstete. Als man sie fand lebte das Kind noch und trank von der nicht versiegenden Brust. Wie lange? Hier schwanken die Angaben zwischen drei Tagen und drei Monaten. Auf jeden Fall opfert man ihr nun Wasser, um ihren Durst zu stillen und sie um tatkräftige Hilfe bei diversen Lebenslagen zu bitten. Nachdem difunta correa auch kaputter Keilriemen findet man an ihren Straßenaltären auch immer wieder selbige. Vielleicht soll das das Leben der zahlreichen schrottreifen Autos verlängern.



Der zweite Volksheilige ist Gauchito Gil. Seine Altäre sind mit roten Fahnen und Steinen markiert. Er soll so eine Art argentinischer Robin Hood gewesen sein. Als man ihn dann doch gefangen nahm und dem Henker übergab, hat er ihm gesagt, dass sein Sohn sterben werde, wenn er ihn nicht freilasse. Der Henker war davon nicht beeindruckt und schnitt ihm die Kehle durch und tatsächlich als er heim kam lag sein Sohn im Sterben. Voller Reue betete er zum Gauchito und errichtete ihm einen Altar und siehe da, das Bübchen würde wieder gesund! Mittlerweile ist er auch ein Heiliger der Autofahrer und Reisenden und so werden seine Marterl gerne mit Reifen und anderen Autoteilen geschmückt. Auch eine Art seinen Schrott los zu werden!



Freitag, 23. November 2012

Iglesia

Ja wir haben tatsächlich noch mal Internet und so reiche ich als erstes mal ein paar Fotos nach.
40 Grad, Juhuu!

Cart-Segeln in der Pampa Leoncito







Mittwoch, 21. November 2012

Barreal - Calingasta

An unserem letzten Tag in Barreal haben wir noch einen Ausflug zur Pampa Leoncito mit Cart-Segeln gebucht. Angeblich weht immer ab sechs Uhr abends ein stärker Wind von Süden her über die brettelebene, beinharte Fläche. Er heißt auch el conchabado, der Angestellte. Na an diesem Tag hat er wohl nicht auf die Uhr geschaut und rechtzeitig gestempelt. Wir dachten schon, wir müssten wieder unverrichteter Dinge abziehen, aber dann gegen halb sieben fing sich ein laues Lüftchen an zu regen und es dauerte nicht lang da jagten wir nur so dahin. War ein Heidenspaß!

Auf Empfehlung unseres gestrigen Guides haben wir uns dann auf die Suche nach dem Restaurant El Aleman gemacht. Ein Deutscher, der seit vielen Jahren hier lebt und super gut kochen soll. Barreal hat zwar nicht viele Einwohner, aber ist sehr weitläufig, nach etlichen Fragen haben wir ihn dann doch noch gefunden. Er hat ganz offensichtlich die ruhige argentinische Lebensart schon übernommen, denn auf unsere Bemerkung, dass weit und breit kein Schild auf ihn weist, meinte er nur, nein sonst kommen so viele und ich muss zu viel arbeiten! Das Essen war dann wirklich sehr gut und bald gibt's bei ihm auch Weißbier. Er baut gerade an einer eigenen Brauerei!

Schweren Herzens haben wir von unserer schönen Unterkunft in Barreal Abschied genommen und uns auf den Weg nach Calingasta gemacht. Hier haben wir leichtes Kontrastprogramm. Der winzige Ort ist zwar hübsch gelegen, aber fest in der Hand von Minenarbeitern. Jedes freie Loch ist vermietet. Dank der Hilfe eines netten Gastwirts haben wir dann auch noch eines der selbigen ergattert.

Morgen verlassen wir dann die letzten spärlichen Reste der Zivilisation und fahren nach Iglesia (dauert sicher zwei Tage). Vielleicht haben wir dort noch mal Internetzugang, ansonsten melden wir uns vermutlich erst wieder von der chilenischen Seite. Bilder werden auch später nach gereicht. Das Netz ist hier so langsam, das Schreiben ist schon mühsam genug. ¡Hasta luego!

Dienstag, 20. November 2012

Barreal

Wir sind noch immer in unserer schönen Posada in Barreal und genießen die Aussicht und den Pool. Gestern haben wir einen Ausflug in den Parque Leoncito gemacht, ein seit zehn Jahren unter Schutz stehendes Gebiet. Leoncito heißt kleiner Löwe und der Name weist angeblich auf die vielen Pumas hin, die hier leben sollen. Da es hier nur drei-, viermal im Jahr regnet und die Luft eigentlich immer klar und trocken ist, haben sich etliche Observatorien angesiedelt. Zwei davon kann man besichtigen. Wir waren zuerst im CASLEO und wurden in die Grundzüge der Funktionsweise eingeweiht. Alles auf Spanisch, damit hält sich unser Wissenszuwachs in Sachen Astronomie doch sehr in Grenzen.

Hoch oben in diesem staubtrockenen Gebirge entspringt ein kleiner Fluss und macht sich daran einen zweiten Grand Canyon in das Land zu fräsen, noch sind die Dimensionen zwergenhaft im Vergleich zum großen Vorbild Colorado, aber in zwei, drei Millionen Jahren, wer weiß. Faszinierend ist auf jeden Fall, kaum ist etwas Wasser da, schon sprießt und grünt es. Entlang des Flusses zieht sich ein Band aus Pappeln und Trauerweiden in saftigem Grün.

Weiter unten im Tal befindet sich die Pampa Leoncito, eine riesige ausgetrocknete, beinharte Lehmebene auf der im Sommer, wenn zwischen fünf und zehn Uhr Abends hier immer ein kräftiger Wind pfeift, mit Segelkarren herum gedüst wird. Peter will das heute auch noch probieren, sofern die (richtigen) Winde wehen.

Am Abend wollten wir dann in dem zweiten öffentlich zugänglichen Observatorium den Nachthimmel bewundern, aber ausgerechnet wenn wir da sind, muss einer dieser wenigen Tage sein, wo eine dicke, Schwarze Wolke über dem Teleskop steht. Mala suerte! Pech gehabt.

Pampa Leoncito

Das Observatorium CASLEO








Sonntag, 18. November 2012

Uspallata - Barreal 2. Teil

Musste meinen Bericht leider teilen, weil das Blog Programm nicht so will, wie ich es gerne hätte. Jetzt also die Fortsetzung:
Wir sind dann die 70 km zurück gerauscht, zwischendurch immer wieder tolle Ausblicke auf den Acongagua. Irgendwann tauchte dann auch wieder unser altbekannter Freund ääh Feind der Gegenwind auf und so mussten wir, obwohl es fast immer bergab ging, ganz schön in die Pedale treten.
Zurück in Uspallata gönnten wir uns dann ein Sandwich. wir dachten was Kleines, schließlich wollten wir abends noch schön essen. Auf der Karte stand auch nur was von Käse und Tomate, es kam dann ein Laib Brot mit einem Riesenteil Kuh und Alibi Tomate drauf, Käse war auch reichlich. Eigentlich sollten wir es vom letzten Mal noch wissen, dass eine argentinische Portion für zwei reicht, selbst wenn Peter mit isst! Abends ging dann nur noch ein Salat!

Gestern ging es dann wieder richtig aufs Rad und wir machten uns auf den Weg nach Barreal. Die ersten Kilometer noch auf einer sehr gepflegten Teerstrasse, aber in der Touristeninformation hatten sie uns schon gesagt, dass es bald aus sein würde damit. Wir stellten uns also auf gute 80 km Schotter ein. Welche Freude als dann nach 40 km eine nigelnagelneuer Teer auftauchte, so neu, dass sie noch nicht einmal in der Info davon etwas wussten. Bis Barreal schafften wir es trotzdem nicht dank unserem lieben Begleiter (na wer wohl? Richtig, der Wind). Also schlugen wir sehr romantisch in der staubtrockenen Steppe unser Zelt auf und genossen unsere Überlebensrationen. Die Aufschrift kündigt sehr vollmundig "Pasta mit Walnusssauce" und "Asiatische Gemüsenudeln" an, es ist auch durchaus eßbar, Sterne verdienen sie sich damit aber nicht.
Das Schönste am Zelten ist nachts der gigantische Sternenhimmel. Hier sieht man bestimmt hundertmal so viele Sterne als bei uns. Da fällt es einem dann gar nicht so schwer, wenn man nachts wegen
gewisser Bedürfnisse aus dem Schlafsack kriechen muss.
Am nächsten Morgen, gerade als wir alles zusammen packten, kam dann dieser kleine Kerl vorbei.





Wir machten uns auf den Weg in die wunderschöne "Oase" Barreal. Nach zwei Tagen staubtrockener Wüstenlandschaft auf einmal saftiges Grün, Trauerweiden, Pappeln und üppigste blühende Rosen. Bevor wir unser Quartier, die Posada La Querencia www.laquerenciaposada.com.ar auf suchten, genehmigten wir uns noch einen kleinen Imbiss im Ort. Auf einmal Sirenen, Lautsprecher, mords Remmidemmi: ein Radrennen. Hier sieht man, dass man für so eine Veranstaltung nicht lange die Strasse sperren muss. Das Polizeiauto fährt voraus und scheucht einfach alle Verkehrsteilnehmer samt streunenden Hunden zur Seite.

Die nächsten Tage werden wir hier entspannen, Peter will Strandsegeln, ich möchte zum Observatorium, mal schauen, wir bringen die Zeit sicher rum. Gerade haben wir in der. Zeitung gelesen, dass am 22.11. der Paso Agua Negra aufgemacht wird. Hoffentlich stimmt's.










Uspallata - Barreal

Nachdem es mit unserer Trekkingtour am Acongagua nichts wird, beschließen wir drei Nächte in Uspallata zu bleiben und von hier aus die Gegend etwas zu erkunden. Das einzig wirklich sehenswerte in der Stadt selbst sind die " Bolvedas", eine wohl von den Jesuiten erbaute Erzmühle, wo das Silber aus den umliegenden Mienen aus dem Gestein gelöst wurde. Schon die Incas und andere hier ansässige Indiostämme betrieben hier Erzbergwerke und, wenn ich die spanischen Infotafeln mit meinem doch sehr rudimentären Spanisch richtig interpretiert habe, auch nicht mit gerade umweltfreundlichen Methoden. Als dann die Spanier kamen durften sie aber sowieso nichts mehr schürfen, die Minenrechte gingen sofort an die Weißen.


Am nächsten Tag ließen wir uns und unsere Räder (nur mit Tagesgepäck!) mit dem Bus Richtung chilenische Grenze bis Puente del Inca karren. Hier befindet sich eine natürliche Brücke, die vom
mineralienreichen Thermalwasser in allen Gelbtönen gefärbt ist. Die Inkas nutzen diese heißen
Quellen bereits zu Heilzwecken und später bekamen sie den Ruf so ziemlich alles zu heilen, was den
 Zivilisationsweißen so plagte, sogar die Syphillis! Naja, ob das nicht Wunschdenken ist? Bis 1940 betrieben Engländer hier ein mondänes Heilbad, das dann aber von einem Erdrutsch schwer beschädigt und aufgegeben wurde. Heute befinden sich rund um das Naturdenkmal die üblichen Verkaufsstände mit Tourischnickschnack.







Blick aus dem tren a las nubes

kleiner Imbiss zwischendurch

Quebrada de la Fechas