Freitag, 14. Dezember 2012

Santiago de Chile

Seit zwei Tagen sind wir nun in der Hauptstadt Chiles und haben uns wieder im Viertel Londres Paris einquartiert, drei Straßenzüge, die wirklich ein bißchen an die beiden Städte erinnern, allerdings auch das einstige Folter- und Verhörverließ Pinochets beherbergen. Für uns war hauptsächlich ausschlaggebend, dass es dort einen Laden mit allen erdenklichen Plastikfolien und Verpackungsmaterial gibt, so dass wir unsere Drahtesel fit für den Rückflug machen können.

Tagsüber treiben wir uns hauptsächlich in den superchicen Einkaufs- und Geschäftsvierteln Las Condes, Bellavista und Alonso de Cordova herum. Hier reihen sich Nobelboutiquen und Edelrestaurants aneinander, dazwischen Antiquitätenläden und Kunstgalerien. Das Tolle an diesen Vierteln ist auch, dass man ganz entspannt während des Gehens umherschauen kann ohne plötzlich mitten im Bürgersteig in einem metertiefen Loch zu verschwinden oder in eines der unzähligen Hundehaufen zu treten, wie im Rest der Stadt oder auch in den anderen Orten.
Übrigens die modebewußte Chilenin trägt zu superkurzen Hot Pants warm gefütterte Pelzstiefel! Stell ich mir super vor bei 30 grad im Schatten.

Abends gehen wir dann immer chic essen, wir hätten zwar noch ein paar Tütensuppen, aber es muss ja nicht immer Maggi sein. Nachdem wir zu Hause ja nicht mehr dazu gekommen sind haben wir uns gestern noch den neuen James Bond angeschaut, wow! Wieder ne ganz schöne Materialschlacht.

Hier gibt es ein paar Hügel von denen man vor allem Abends, wenn die Luft etwas klarer wird, einen fantastischen Blick über die Stadt hat. Die Lage Santiagos ist wirklich einzigartig, so direkt vor den schneebedeckten Anden mit etlichen Sechstausendern. Es gibt auch etliche sehr schöne historische Gebäude, aber da die Stadt ja immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht wird, überwiegen doch die Neubauten, aber zum Teil entstehen sehr imposante Hochhäuser.

Nun ja, morgen werden dann noch die Räder verpackt und dann heißt es Abschied nehmen. Ich weiß auf jeden Fall jetzt schon, wie sehr ich die Wärme und die Sonne vermissen werde, auch die Herzlichkeit und Gelassenheit der Leute, die unglaubliche Weite (vor allem in Argentinien), die klare Luft und den phantastischen Sternenhimmel. Sicher nicht vermissen werde ich die hiesige Frühstückskultur und die zu Matsch verkochten Nudeln. Dafür werde ich wieder zum Pflanzenfresser werden, denn so gutes Fleisch wie hier gibt es bei uns einfach nicht. Ich freue mich auf Pfisterbrot und richtig guten Espresso. Und lasst bitte den Schnee nicht weg tauen, dass ich gleich meine neuen Ski ausprobieren kann. Also dann, dass wars vorerst mal, bis bald daheim in der Rothschwaige. Zum Abschluß noch ein paar Bilder von Santiago.















Dienstag, 11. Dezember 2012

PanAmericana

Nachdem wir jetzt einen Tag lang mehr oder weniger Autobahn gefahren sind, und uns somit die Zivilisation schon wieder zum Halse raus hängt, haben wir wieder alle Pläne über den Haufen geworfen (Gott sei Dank sind wir noch so flexibel) und haben noch einen Abstecher nach Viña del Mar und Valparaíso gemacht. Hier waren wir vor zwei Jahren zwar schon mal kurz, aber wenn man mehr Zeit hat, lernt man die Orte doch von einer ganz anderen Seite kennen. Valparaíso gehört ja zum Unesco Weltkulturerbe und das ist für einige Teile der Stadt auch durchaus berechtigt, aber warum die Unesco bei Dresden wegen des Baus der neuen Brücke so einen Zirkus aufführt, während hier die grauslichsten, verfallenen Hochhäuser den schönen Blick verstellen, bleibt mir ein Rätsel.

Rätselhaft bleibt uns auch die Gläubigkeit der Chilenen. Gestern mussten wir noch einen kleinen Pass überwinden, auf dessen Passhöhe sich eine kleine Kapelle befindet. Alle Autofahrer, die passieren, grüßen hupend die dort aufgestellten Heiligen und bitten für eine unfallfreie Reise. Einfach mal vom Gas gehen und zu schauen wo beim Auto die Bremse ist wäre vielleicht auch ganz hilfreich.

Wir trauern auf jeden Fall unseren einsamen, verlassenen Schotterpisten nach, auch wenn es immer sehr mühsam war, und werden deshalb die letzten Kilometer bis Santiago im Bus zurücklegen. Das sind von hier immerhin 120 km und kostet mit Radtransport weniger als eine S-Bahn Fahrt Dachau-München! Und die Busse haben wirklich eine Ausstattung wie Lufthansa Business Class!

Diesmal haben wir auch den 9 km vor Valparaíso gelegenen Badeort Viña del Mar besser kennen gelernt. Der kann es in einigen Gegenden durchaus mit Cannes und Nizza aufnehmen, man darf nur nicht zu sehr hinter die Kulissen schauen.

In Valparaíso sind mittlerweile zwei der vielen dicht bebauten Hügel renoviert und die engen, verwinkelten Gassen mit den bunten Häuschen haben schon einen zauberhaften Charme. Aber auch hier   gilt, besser nicht hinten in den Hof schauen!

 








Samstag, 8. Dezember 2012

Combarbalá - Illapel - Los Vilos

Combarbalá ist zwar ein kleines Nest, das in kaum einem Reiseführer verzeichnet ist, aber eigentlich ganz süß ist, sogar mit einer winzigen Fußgängerzone und aus unerfindlichen Gründen einem relativ schicken, großen Hotel, an dessen Pool wir relaxen und versuchen unsere seltsame Radlerbräune etwas auszugleichen.


Richtig lustig sind hier die Läden. Z.B. gibt es einen Möbelladen, der auch Fahrräder verkauft und eine Art Kaufhaus, ca. 300 m²  groß, wo es wirklich ALLES gibt (Schrauben, Unterhosen, Rasenmäher, Barbiepuppen, Silberbesteck, und, und, und...). Und es gibt gebildete Kinder. An einem Kiosk, wo Peter wieder mal ein "completo" (chilenisches Hotdog") verspeist hat, fragt uns der achtjährige Jesus, Enkel der Kioskbetreiberin, wo wir herkommen und erzählt uns dann gleich dass unsere Flagge schwarz, rot, gold ist und unser Wapppentier der Adler. Er malt uns auch gleich alles auf, leider hat er kein Rot, aber Peter läuft schnell zu besagtem Kaufhaus und kauft ihm Stifte.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Illapel, einer alten Minenstadt. In der ganzen
Gegend wird Gold, Kupfer und Lapislazuli abgebaut. Viele der kleineren Minen wurden unter Pinochet stillgelegt, aber seit etlichen Jahren lohnt sich der Abbau dank der gestiegenen Rohstoffpreise wieder und die Gegend boomt.

Die Landschaft, durch die wir radeln, ist geprägt von Kakteen. Leider sind wir ein wenig zu früh dran, die Blütenknospen sind noch ziemlich geschlossen, aber in ein, zwei Wochen wird das sicher ein Blütenmeer. Gefühlt geht es eigentlich ständig bergauf, aber zwischendurch bieten sich doch rasante Abfahrten an. Einen kurzen Stopp legen wir noch in der Reserva Nacional Las Chinchillas ein, einem Naturreservat, in dem die letzten wilden Chinchillas leben. Bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts erstreckte sich das Verbreitungsgebiet über weite Teile Chiles, aber die Pelztierjäger haben den kleinen possierlichen Nagern mehr oder weniger innerhalb von einigen Jahrzehnten den Garaus gemacht.

Mittlerweile sind wir in Los Vilos, einem der vielen Badeorte am Pazifik. Kein Mensch käme bei uns auf die Idee, diese Ansammlung an Bretterbuden als Urlaubsort auszuwählen, schon gar nicht bei Wassertemperaturen von 15 grad und kaltem Wind. Aber die Chilenen baden fleißig, auch wenn am Strand große Tafeln stehen: zum Baden nicht geeignet wegen der starken Strömung. Aber wir haben, wie fast immer hier, in einer dieser zusammengenagelten Burgen, wieder mal hervorragend gegessen und wurden liebenswürdigst bedient.

Morgen geht es dann endgültig auf die Panamericana, um die letzten 200 km nach Santiago zurück zu legen. Kaum zu glauben, dass die fünf Wochen schon wieder zu Ende gehen.













Donnerstag, 6. Dezember 2012

Ovalle - Combarbalá

Nachdem uns die gestrige Etappe mit unerwartet vielen Höhenmetern noch in den Knochen steckt haben wir spontan beschlossen hier in Combarbalá einen Ruhetag einzulegen und so habe ich Zeit zum Schreiben. Der kleine Ort, von dem wir uns nichts als eine Schlafmöglichkeit erwartet haben, hat uns überrascht mit einem richtig schönen Hotel, einer kleinen Fußgängerzone, natürlich einer hübschen Plaza und einem Restaurant, das zwar von außen wie eine Baracke aussieht, aber richtig gutes Essen serviert.

Die Strecke gestern führte uns wieder durch Weinberge, Obstgärten und Avocadokulturen. Außerhalb der bewässerten Areale aber alles Wüste und Kakteen. Gegen Mittag hielt uns ein Lastwagenfahrer auf und lud uns ein mit ihm zu "seiner " Firma zum essen zu gehen. Also schwups die Radl hintendrauf, samt Peter, der musste sie festhalten, und kurz darauf saßen wir in der Firmenkantine bei Eintopf und Salat. Dann gab es eine Führung übers Gelände. Hier werden Weintrauben zum Essen angebaut und nach Europa verschifft. Wenn ihr also demnächst Trauben kauft, vielleicht sind sie von hier. Der gute Mann zeigte uns dann noch sein Zimmer mit Bad (ganz stolz) und bot uns an hier ein wenig auszuruhen. Davon haben wir aber dankend Abstand genommen, wir sind ja von Indien und Pakistan einiges gewohnt, aber das war schon noch mal eine gewisse Steigerung.

Gut ausgerüstet mit Weintrauben (ob der Chef das genehmigt hätte?) machten wir uns wieder auf den Weg und heute werden wir den Tag im Liegestuhl verbringen, denn morgen heißt es dann wieder: bergauf, bergab.










Fotos

Das wäre der schöne Christbaum, bringe gerne welche mit.



Dann gäbe es noch Vorschläge fürs Weihnachtsmenü, ganz gesund:



Jetzt aber Impressionen von La Serena, man beachte vor allem den "wunderschönen" Strand.











Dienstag, 4. Dezember 2012

Dies und das

Mal ein paar allgemeine Betrachtungen zu Land und Leuten.
Sowohl in Argentinien, als auch in Chile sind alle unheimlich freundlich und hilfsbereit. Fast jeder winkt uns zu und freut sich, dass wir durch ihr Land radeln. Selbst die vielen Strassenhunde betrachten uns meistens mit ausgesprochener Gelassenheit. LKW- und Busfahrer hupen uns an und winken begeistert aus ihren Kabinen, was sie allerdings nicht daran hindert im Zentimeterabstand an uns vorbei zu fahren. Gott sei Dank haben die Strassen meistens einen breiten Seitenstreifen auf den wir bei herannahendem Dröhnen von hinten schon mal vorsichtshalber ausweichen.

Um noch mal auf die Strassenhunde zu kommen, die hängen hier rund um die Restaurants, Cafés und vor allem auf der Plaza immer in größeren Gangs rum und schauen meistens sehr gut genährt, wenn auch ziemlich dreckig und verlaust aus. Vor allem hier in Chile haben wir schon mehrfach beobachtet, dass sie von den Leuten gefüttert werden, oder es stehen vor den Geschäften Schüsseln mit Wasser und Futter. Gestern wurden wir von einem mehr oder weniger adoptiert. Er lief ca. 2 km lang brav bei Fuß neben uns her, bis es uns gelang ihn an einer Ampel im Gedränge abzuschütteln.

Die Chilenen haben aber auch für das menschliche Straßenvolk ein offenes Herz bzw. einen offenen Geldbeutel. Jeder Bettler wird hier mit ein paar Groschen und einem herzlichen Lächeln bedacht. Wir haben uns auch schon angewöhnt das Hartgeld (ist ja eh nicht viel wert) für diese Zwecke aufzuheben.

Für mich das Schönste ist natürlich das Wetter. Fast jeden Tag 30 Grad plus und herrlichster Sonnenschein. Da ist man schon versucht hier zu bleiben, vor allem wenn man den Wetterbericht für Deutschland liest. Das ist ja mittlerweile auch eine tolle aber irgendwie auch verrückte Sache, da sitzt du 10000km weit weg von zu Hause und kannst über das Internet die neuesten Schlagzeilen der Dachauer Neuesten ( wir sind bestens informiert über die jüngste Entwicklung Dachauer MD Gelände), mein Handy meldet mir mit lautem Jubel jedes Tor des FCB (letzten Samstag leider eins zu wenig) und am Abend schauen wir uns über die Mediathek noch Gottschalk bei Lanz oder die Heute Show an.

Das Einzige was uns hier nicht gefällt ist der Müll. In den Orten wird zwar fleißig gekehrt und überall stehen Schilder, dass man alles sauber halten soll, sogar getrennte Behälter für die verschiedenen Wertstoffe findet man hie und da, aber wenn man dann die Landstraßen entlang fährt wird man links und rechts von einem einzigen Müllberg begleitet. Vor allem hier in Chile, was allerdings wohl damit zusammenhängt, dass 2000 Autos pro 100 km und Tag ( Chile) einfach mehr Müll produzieren als 2 Autos (Argentinien). Nichtsdestotrotz genießen wir die entspannte, gelassene Atmosphäre hier sehr.
Übrigens falls ihr noch einen besonderen Christbaum für dieses Jahr braucht, z.B. postgelb oder giftgrün in unverwüstlichem Plastik, wir nehmen gerne Bestellungen an und liefern pünktlich zum Fest.

La Serena - Ovalle

La Serena (= die Heitere) zeigt sich uns leider von der trüben Seite, aber das scheint hier oft der Fall zu sein. Durch die unmittelbare Lage am kalten Pazifik bildet sich meist Nebel, der sich nur für ein paar Stunden am Nachmittag auflöst. Der Kern der Stadt besteht aus sehr schönen Kolonialbauten, bzw. auf Kolonialstil gemachten Bauten, die allerdings alle einer dringenden Renovierung bedürften.
Den Vormittag verbringen wir erstmal damit eine Bank zu finden, die unsere übrigen argentinischen Pesos in chilenische umtauscht. Wir werden von einer zur anderen geschickt, in der fünften oder sechsten heißt es dann endlich, dass überhaupt keine Bank das Geld wechselt, wir müssten in eine Wechselstube. Aber wir sind Glückskinder und es ist tatsächlich gleich eine gegenüber.
So gerüstet können wir dann raus zum Meer marschieren, wo sich angeblich mit die schönsten Strände Chiles befinden sollen und auch die besten Restaurants der Stadt sein sollen. Letzteres können wir leider nicht beurteilen, weil bis auf eines (eher Frittenbude) alle geschlossen waren, na ja und der Strand. Wer auf den tristen Charme der ehemaligen Ostseebäder steht, wird begeistert sein. Vielleicht schaut es bei Sonnenschein und mit mehr Leben in der Hochsaison besser aus.

Auf Anraten unserer Hauswirtin in Vicuña haben wir unsere Route leicht geändert und fahren jetzt nicht auf der hier wohl meist vierspurigen Panamericana an der Küste entlang, so vermeiden wir wohl auch Nebel und Kälte, sondern etwas weiter im Landesinneren. Ein paar zusätzliche Höhenmeter inclusive. Heute hat sich diese Variante auf jeden Fall schon mal ausgezahlt. Nach gut 70 km hat uns ein Hinweisschild mit einem kühlen, frischen Bierchen dazu animiert einen kleinen Umweg zu einem hübschen Restaurant zu machen. Gleich am Eingang dann ein deutsches Ortsschild "Stommeln, Rhein-Erft-Kreis". Um so größer die Enttäuschung als uns der Ober mitteilte, dass sie eine geschlossene Gesellschaft hätten und es gäbe kein Bier. Während wir noch so vor uns hinmaulen kommt die Wirtin ums Eck in einer schwarz rot goldenen Schürze, ihr Deutsch könnte besser sein, aber was soll's wir kriegen unser Bier. Dann gesellt sich noch die deutsche Oma zu uns und bei Kaffee, Blaubeerkuchen und Zimtcreme erfahren wir ihre ganze Lebensgeschichte. Eine Stunde lang werden wir bestens unterhalten und bewirtet und zahlen dürfen wir nichts. Wieder ein sehr nettes Erlebnis. Zu denken gibt uns nur, dass die Hunde Rommel und Fuchs  heißen.

Jetzt sitzen  wir in Ovalle in einem an sich sehr schäbigen Hotel, aber mit wunderbaren Innenhof und werden von einem alten Chilenen in radebrechendem Deutsch über Mozart, Goethe, Karl Marx etc. Zu gequatscht. Fotos werden wieder mal nachgereicht wegen lahmen Internets.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Vicuña 2

Der Ort bietet nicht viel, eines muss man aber sagen, dass hier selbst die kleinsten Käffer, alle noch häßlicher als Karlsfeld (!), immer einen sehr schönen Mittelpunkt haben. Dort steht die Kirche und davor ein großer, üppig bepflanzter Platz mit Bänken und Brunnen, wo sich Jung und Alt, Groß und Klein (vor allem Hunde) gerne aufhalten. Wäre mal ne Anregung für unser Bauloch an der Gartenstraße.

Gestern Abend haben wir nach einem Radlausflug in eines der Seitentäler, das für seine esoterischen Kräfte bekannt ist (hier landen regelmäßig UFOs!), noch ein Observatorium, Mamalluca, besichtigt. Der Sternenhimmel ist hier einfach gigantisch, da es so gut wie keine Licht- und Luftverschmutzung gibt, die Luft ist außerdem extrem trocken und man befindet sich in großer Höhe. Optimale Bedingungen für Sternengucker. So befinden sich 30% aller Observatorien in Chile und die meisten davon hier in der Gegend. Die Wissenschaftler müssen die Teleskope Jahre im Voraus buchen und zahlen dafür € 40.000,-- und mehr. Ja und wenn es dann doch mal bewölkt ist, ist das schöne Geld futsch und der Forscher kann wieder ein paar Jahre warten. Wir aber durften gleich durchs Fernrohr gucken und es war sehr beeindruckend, die verschiedenen galaktischen Nebel, Jupiter mit diversen Monden, sogar seine Streifen konnte man erkennen. Einfach genial!

Heute sind wir dann weiter nach La Serena gefahren, haben uns in einem netten Hotel einquartiert, doch der erste Eindruck von der Stadt war nicht so berauschend, liegt aber vielleicht auch daran, dass Sonntag ist und fast alle Geschäfte geschlossen sind, und das heißt, dass alle Türen und Schaufenster hinter Eisenjalousien verschwinden. Also nix mit Bummeln. Schaumer mal wie es morgen wird.



Vicuña







Ach und noch etwas: für Kaffeeliebhaber ist Chile nicht geeignet. Wir haben uns schon gewundert, dass in unserem Reiseführer bei einigen Lokalen erwähnt war: "echter Kaffee!", mittlerweile wissen wir, dass man normalerweise eine Dose Nescafé hingestellt bekommt, aus der man sich bedient und der Ober kommt dann mit der Thermoskanne und gießt heißes Wasser auf. Gott sei Dank sind wir doch eher Teetrinker.


Blick aus dem tren a las nubes

kleiner Imbiss zwischendurch

Quebrada de la Fechas