Huyè ist die Universitätsstadt Ruandas, hier leben mehr Studenten als andere Einwohner. Die Uni wurde bereits von den Belgiern gegründet und wie an vielen anderen Orten fanden auch hier während des vier Monate dauernden Genozids furchtbare Massaker statt. Außer einem Mahnmal ist davon nichts mehr zu sehen. Die Hörsäle, Fakultätsgebäude und Studentenwohnheime liegen beschaulich inmitten eines weitläufigen Parks. Großartige Ablenkungsmöglichkeiten bietet die Stadt nicht, die Studenten können sich also voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren.
Huyè hat auch ein sehr interessantes ethnologisches Museum in dem die Entwicklung und das Leben der Bevölkerung Ruandas seit der Steinzeit sehr gut dargestellt ist. Viele der alten Techniken sind heute noch sehr verbreitet, auch wenn niemand mehr in aus Seegras geflochtenen Häusern wohnt.
Nachdem wir gerade noch rechtzeitig gemerkt haben dass Abflug Donnerstag 0:45 Uhr nicht heißt dass wir den ganzen Donnerstag noch zu Verfügung haben beschließen wir die letzten 135 km nach Kigali mit dem Bus zurück zu legen. Das wiederum stellt die Dame am Busticketschalter vor schier unlösbare Aufgaben. Am nächsten Morgen klappt dann alles doch reibungslos und unter Anteilnahme von halb Huyè werden unsere Räder in den Bus gepackt und wir zuckeln los Richtung Hauptstadt (Geschwindigkeitsbegrenzungen, max 80 km/h, werden hier sehr ernst genommen).
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