Samstag, 14. Juli 2018

Essen, Trinken, Lifestyle

Um es gleich vorneweg zu sagen, abgemagert kommen wir sicher nicht zurück. Die lange belgische Kolonialzeit hat ihre Spuren in Form von Pommes frites mit Ketchup und Mayonnaise hinterlassen. Die gibt es praktisch immer und überall, schmecken auch sehr gut wenn man die Zubereitung erwarten kann. Hier gibt es nichts vorgefertigtes, alles wird frisch zubereitet, d.h. die Kartoffeln müssen erst geschält, geschnitten und gebraten werden. Das geht alles in der üblichen afrikanischen Gemütlichkeit von statten. Wenn man ein Gericht mit Hühnchen bestellt hört man es zehn Minuten später hinter sich gackern und man sieht wie ein Huhn herein getragen wird, bis es dann gekillt, gerupft und gebraten ist vergehen schon mal eineinhalb Stunden. Mittlerweile haben wir gelernt immer das gleiche zu bestellen, das verkürzt die Wartezeit ein wenig. Mit dem hier üblichen Grundnahrungsmittel Kochbanane konnten wir uns bisher nicht recht anfreunden, schmeckt wirklich nach nichts. Wirklich köstlich ist der Fisch, meistens ein Tilapia, im ganzen knusprig gebraten, mit Zitronensauce. Mmmh! Sehr oft gibt es auch Ziegeneintopf, geschmacklich sehr gut und festigt vor allem die Kaumuskulatur. Zum Frühstück ein spanisches Omelette und einen Obstteller. Ja wirklich! Ich esse hier jeden Tag Obst!!! (Für die, die mich nicht so gut kennen: zu Hause praktisch nie)

Obwohl wir uns in einem Tee- und Kaffeeanbauland befinden ist es nicht einfach guten Tee oder Kaffee zu bekommen, die meistens trinken hier African Coffee, Milch mit einem Löffelchen Kaffee drin. Aber das Bier lässt keine Wünsche offen. Für jeden Geschmack gibt es die passenden Sorten. Allerdings wundern sich die Einheimischen warum die Touristen das Bier kalt mögen, sie trinken es lieber warm.
Oft werden wir auf der Straße um unsere Wasserflaschen angebettelt. Kein Wunder, auch wenn es mittlerweile in vielen Dörfern öffentliche Brunnen gibt müssen doch viele noch kilometerweit mit ihren Kanistern zum Wasserholen laufen. In einem „Hotel“ wurden nach unserer Ankunft erstmal zwei mit Fahrrad und etlichen Kanistern losgeschickt um das Wasserfass zu füllen.

Am letzten Samstag im Monat ist Umuganda Day, öffentliche Gemeinschaftsarbeit. Alle Geschäfte bleiben geschlossen, der Verkehr ruht und die Bürger leisten gemeinnützige Arbeit. Es werden die Genozid Gedenkstätten instand gehalten, Schulen und Krankenhäuser gestrichen, Bäume gepflanzt, öffentliche Grünflächen gepflegt und der eh kaum vorhandene Müll entsorgt. Ruanda ist wirklich blitzsauber. Im Anschluss können die Bürger dann mit den Ortsvorstehern über Missstände in ihren Orten sprechen. Das alles soll die Ruander weiter zusammenschweißen und für die Probleme des Landes sensibilisieren.











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Blick aus dem tren a las nubes

kleiner Imbiss zwischendurch

Quebrada de la Fechas