Wir sind in unserer vorgebuchten luxury Gorilla Safari Lodge angelangt. Auf den ersten Blick ist auch alles sehr luxuriös, wir erhalten gleichmal heiße Waschlappen (sind auch bitter nötig), eine Handmassage und unser Gepäck wird entstaubt. Genau hinschauen darf man allerdings nirgends. Aber wir haben einen hübschen Bungalow und das Personal ist wirklich reizend. Am Nachmittag unternehmen wir einen Dorfrundgang bei dem in erster Linie Touristen abgezockt werden. Erst zeigen uns die Frauen wie sie Körbchen und Teller flechten, dann singen und hüpfen sie noch rum, dann geht es zu einem, der Chameleons hält, schließlich zu einem Pygmäendorf, die einem zeigen wie man Feuer macht und schließlich auch rumhopsen und alle wollen natürlich Geld für ihre grandiosen Darbietungen. Der absolute Hammer ist allerdings die Dorfschule, eine Ansammlung von Ruinen in Staub und Dreck, drei Kinder teilen sich ein Bett und wir haben nicht den Eindruck dass die Kinder dort wirklich was lernen. Sie führen für uns eine halbe Stunde lang Gesänge und Tänze auf und auch die nächsten Tage hören wir von unserer Lodge aus immer wieder diese Aufführungen wenn andere Touris durchs Dorf getrieben werden. Und drum herum befinden sich mindestens fünf Lodges die bis zu US$ 300,- pro Nacht nehmen.
Am nächsten Tag geht es endlich zu den Gorillas. Erst auf einem recht schönen Pfad, dann steil bergab durch dichten Dschungel und wir haben wieder mal richtig Glück, denn schon nach einer Stunde stehen wir mitten unter den Gorillas. Ein kleiner Gorilla will Péter gleich an die Wäsche aber die alten sind ganz ruhig und gelassen und füttern in aller Seelenruhe ihr Grünzeug. Zum Teil sind sie nur einen Meter entfernt. Ein wirklich einmaliges Erlebnis.
Ähnlich schön ist unser Ausflug zu den Golden Monkeys, den sehr seltenen Goldmeerkatzen. Allerdings müssen wir dafür zweieinhalb Stunden über brutale Schotterstraßen in den Mgahinga Park fahren. Die Vegetation ist dort ganz anders, Hollerbüsche, Bambus und Zedern, wir befinden uns auf 2600m Höhe und haben einen phantastischen Blick auf die Vulkane an der kongolesischen Grenze.
Die Goldmeerkatzen sind natürlich viel agiler als die massigen Gorillas und turnen waghalsig über unseren Köpfen rum. Auch hier scheinen die massiven Schutzmaßnahmen zu greifen und sie vermehren sich schön langsam wieder.
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