Mit dem Bus geht es ca. zwei Stunden zum Start unserer Trekkingtour ins kleine Dorf Socoma. Dort werden unsere Siebensachen auf kleine, dürre Pferdchen gepackt und schon geht es steil bergauf zum Perolnillo Wasserfall und weiter zu den Ruinen von Rayambata. Auf einem kleinen Plateau wenig oberhalb schlagen unsere drei arrieros, die Helfer, die Zelte auf, inclusive Klozelt!, und einer, Juan, setzt sich die Kochmütze auf und brutzelt gleich mal was.
Eine Schar Kinder kommt lachend den Berg rauf. Sie wohnen in einem winzigen Dorf noch ein wenig oberhalb und gehen jeden Tag zwei Stunden zu Fuß hinunter in die Schule und am Abend wieder hinauf und das in offenen Schlappen. Als sie uns erblicken sind sie erst mal recht schüchtern, aber wir haben einige Stifte und Hefte gekauft, die wir ihnen schenken und da tauen sie gleich auf.
Die Nacht im Zelt lässt sich mit Daunenmantel im Daunenschlafsack und dicker Skiunterwäsche ganz gut aushalten.
Am nächsten Tag geht es über zwei ca. 4400 m hohe Pässe zum Ollantaytambo Quarry, einem großen Steinbruch, aus dem Inka ihre riesigen Steinquader für ihre Tempel holten. Sie mußten die tonnenschweren Steine noch gute 800 hm bergab und weitere km transportieren. Einfach unvorstellbar. Unser Guide Rudy, höchst bewandert in der Geschichte der Inkas, erzählt und erzählt bis uns der Kopf schwirrt vor lauter Huayna Capacs und Atahualpas und wie sie alle heißen, die alten Inka Herrscher. Wir haben auf jeden Fall das Gefühl, er wäre selber gern einer.
Am dritten Tag steigen wir ab nach Ollantaytambo, einer Kleinstadt mit einer riesigen Tempelanlage und auch die Häuser sind alle auf Inkamauern errichtet. In Peru tobt grad der Kommunalwahlkampf und wir geraten mitten in die lautstarken Wahlveranstaltungen. Die Kandidaten spendieren dazu offensichtlich Freibier, entsprechend ist der Andrang. Ansonsten auf den Plakaten die gleichen Gschwoischädel wie bei uns.
Am Abend fahren wir mit dem Zug nach Aguas Calientes, einem ziemlich grusligen Touristenort, der nur dazu dient den Massen, die zum Machu Picchu strömen, Kost und Logis zu bieten. Ab sechs Uhr morgens rumpelt dann ein Bus nach dem anderen die steilen Kehren hinauf zur alten Inkastadt.
Die Anlage ist schon sehr beeindruckend trotz des Massenauflaufs, vor allem auch wegen der wunderbaren Landschaft drum herum. Dicht bewaldete hohe Berge, unten der Fluß Urubamba, kein Wunder, daß man die Stadt so lange nicht entdeckt hatte. Wir besteigen noch den Waynu Picchu über Hunderte steiler Treppen und oben gibt es sogar eine Art Inka Klettersteig, nur statt Eisenstifte Steintritte. Am Nachmittag kommt dann für kurze Zeit sogar noch die Sonne raus und eine riesiger Regenbogen erscheint. Das hat dann schon was mystisches.
Unsere Crew
Perolnillo Wasserfall
Unser Zeltlager
Kinder aus Pukopuyo
Wahlveranstaltung
Ollantaytambo
Waynu Picchu
Machu Picchu
Machu Picchu
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