Mittwoch, 27. Juni 2018

Queen Elizabeth Nationalpark

Von Kasese zum Queen Elizabeth Nationalpark sind es nur knappe 45 km und die einzige „Attraktion“ auf der Strecke ist das Äquatormonument. Wir befinden uns jedenfalls ab jetzt auf der Südhalbkugel. Auf den Tipp unserer netten Wirtin in Fort Portal quartieren wir uns in der Tembo Lodge ein, eigentliche eine low budget lodge aber wir bekommen das cottage mit einer Veranda direkt über dem Kazinga Channel, der den Lake George mit dem Lake Edward verbindet und unter uns im Wasser tummeln sich die Flusspferde.  Seentechnisch ist hier das englische Königshaus übrigens sehr gut vertreten, Edward, George, Albert, Victoria.Weiter unten könnt ihr den Blick von der Veranda bei Bezug und dann eine halbe Stunde später sehen 😉.
Super genial ist der Koch der Lodge. Zwei ausgediente Autofelgen dienen als Feuerstelle, darauf kommt dann der Topf und die Pfanne und schon zaubert er für uns köstlichen Fisch oder Gockerl in immer neuen Variationen. Solltet ihr übrigens der Meinung sein, dass wir hier mehr essen als radeln muss ich gestehen dieser Verdacht ist nicht unbegründet 😄.
Am frühen Morgen des nächsten Tages geht es zum „game drive“. Mit einem alten Toyotabus rumpeln wir kreuz und quer über die Pisten und halten Ausschau nach wilden Tieren und wir werden fündig. Elefanten, Löwen, Wasserböcke, Antilopen, Sattelstorch, Kaffernbüffel und natürlich die  überall in den Tümpeln rumliegenden Hippos. Bei einer Bootsfahrt auf dem Kazinga Channel am Nachmittag können wir uns davon überzeugen dass sie definitiv nicht vom Aussterben bedroht sind. Sie leben gerne in Gemeinschaft mit Krokodilen oder besser gesagt umgekehrt. Der Dung der Flusspferde lockt viele Fische an  und die Krokodile brauchen nur das Maul aufreißen.
Wir bleiben einen Tag länger als geplant und fahren bzw. lassen uns in die Kalinzu Forest Reserve fahren zum Schimpansentrekking. Ein unglaublich schönes Erlebnis. Wir stapfen eine Stunde durch dichten Dschungel und auf einmal hören wir sie. Sie kündigen offensichtlich unsere Ankunft an.
Und dann turnen sie über unseren Köpfen rum, fläzen sich faul in der Astgabel, dazwischen gibt es ein paar lautstärke Auseinandersetzung und aufgepasst wenn ein plätscherndes Geräusch zu hören ist, dann schnell das Weite suchen sonst werden die Haare mit Schimpansenpipi gewaschen. Ein Stunde dürfen wir sie beobachten dann dürfen sie wieder unbehelligt durch den Urwald streifen.
Wir ändern unseren ursprünglichen Plan auf der Hauptstraße direkt nach Süden zu fahren und radeln stattdessen auf einer ziemlichen Holperpiste quer durch den Park bis Ishasha. Die Straße führt durch eine wunderschöne Feuchtsavannenlandschaft, zwischendurch quert ein Elefant die Straße, dann sitzen ein paar Paviane am Wegesrand. Ja und wir sitzen jetzt in einer traumhaft schönen (und auch teuren) Lodge kurz vor Ishasha und verfolgen mit Entsetzen dass Deutschland wohl den Rückflug buchen kann. Leider oder vielleicht Gott sei Dank ohne Fernseher, nur Liveticker. Egal wir lassen es uns jetzt trotzdem schmecken.


                              wunderbarer Blick auf den Kazinga Channel bei unserer Ankunft
                                                          unter uns die Flusspferde
                              Blick auf den Kazinga Channel 20 Minuten nach unserer Ankunft













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Blick aus dem tren a las nubes

kleiner Imbiss zwischendurch

Quebrada de la Fechas