Sonntag, 2. Dezember 2012

Vicuña

Die Grenzkontrolle in Chile findet erst ca. 50 km nach der eigentlichen Grenze auf der Passhöhe statt. Bisher haben wir uns also sozusagen illegal im Land befunden. Dafür geht jetzt alles um so genauer. Erst werden die Pässe kontrolliert, dann schieben wir unsere Räder durch eine Desinfektionsbrühe. Wenn die genauer hingesehen hätten, hätten sie uns eigentlich drin baden lassen müssen. Die Pässe werden ein zweites Mal von Interpol begutachtet, dann werden alle Taschen auf  Obst, Fleisch, Gemüse untersucht, nichts davon darf eingeführt werden. Endlich dürfen wir weiterfahren und endlich haben wir auch wieder Teer unter den Reifen! Bis Vicuña sind es noch gut 90 km und wirklich Zivilisation mit einer Essensinfrastruktur gibt es erst so 15 km vorher, der erste Kiosk, der auftauchte, erinnerte allerdings eher an einen ausgeraubten DDR Laden.



In Vicuña angekommen hieß es dann zunächst Dreckkrusten lösen und dann endlich einen Pisco Sour
trinken. Pisco ist ein Traubenbrand, der hauptsächlich hier in der Gegend gebrannt wird und eben
meistens in der Variante "sour" getrunken wird, oberköstlich! Man befindet sich hier also in einer Weinbaugegend. Die schaut allerdings etwas seltsam aus, denn alle Weinberge sind in Windschutznetze gepackt, z.T. Bis hoch hinauf in die schlotterigen Berge und ohne künstliche Bewässerung geht hier gar nix, bei vier oder fünf Regentagen im Jahr.















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Blick aus dem tren a las nubes

kleiner Imbiss zwischendurch

Quebrada de la Fechas