Dienstag, 4. Dezember 2012

Dies und das

Mal ein paar allgemeine Betrachtungen zu Land und Leuten.
Sowohl in Argentinien, als auch in Chile sind alle unheimlich freundlich und hilfsbereit. Fast jeder winkt uns zu und freut sich, dass wir durch ihr Land radeln. Selbst die vielen Strassenhunde betrachten uns meistens mit ausgesprochener Gelassenheit. LKW- und Busfahrer hupen uns an und winken begeistert aus ihren Kabinen, was sie allerdings nicht daran hindert im Zentimeterabstand an uns vorbei zu fahren. Gott sei Dank haben die Strassen meistens einen breiten Seitenstreifen auf den wir bei herannahendem Dröhnen von hinten schon mal vorsichtshalber ausweichen.

Um noch mal auf die Strassenhunde zu kommen, die hängen hier rund um die Restaurants, Cafés und vor allem auf der Plaza immer in größeren Gangs rum und schauen meistens sehr gut genährt, wenn auch ziemlich dreckig und verlaust aus. Vor allem hier in Chile haben wir schon mehrfach beobachtet, dass sie von den Leuten gefüttert werden, oder es stehen vor den Geschäften Schüsseln mit Wasser und Futter. Gestern wurden wir von einem mehr oder weniger adoptiert. Er lief ca. 2 km lang brav bei Fuß neben uns her, bis es uns gelang ihn an einer Ampel im Gedränge abzuschütteln.

Die Chilenen haben aber auch für das menschliche Straßenvolk ein offenes Herz bzw. einen offenen Geldbeutel. Jeder Bettler wird hier mit ein paar Groschen und einem herzlichen Lächeln bedacht. Wir haben uns auch schon angewöhnt das Hartgeld (ist ja eh nicht viel wert) für diese Zwecke aufzuheben.

Für mich das Schönste ist natürlich das Wetter. Fast jeden Tag 30 Grad plus und herrlichster Sonnenschein. Da ist man schon versucht hier zu bleiben, vor allem wenn man den Wetterbericht für Deutschland liest. Das ist ja mittlerweile auch eine tolle aber irgendwie auch verrückte Sache, da sitzt du 10000km weit weg von zu Hause und kannst über das Internet die neuesten Schlagzeilen der Dachauer Neuesten ( wir sind bestens informiert über die jüngste Entwicklung Dachauer MD Gelände), mein Handy meldet mir mit lautem Jubel jedes Tor des FCB (letzten Samstag leider eins zu wenig) und am Abend schauen wir uns über die Mediathek noch Gottschalk bei Lanz oder die Heute Show an.

Das Einzige was uns hier nicht gefällt ist der Müll. In den Orten wird zwar fleißig gekehrt und überall stehen Schilder, dass man alles sauber halten soll, sogar getrennte Behälter für die verschiedenen Wertstoffe findet man hie und da, aber wenn man dann die Landstraßen entlang fährt wird man links und rechts von einem einzigen Müllberg begleitet. Vor allem hier in Chile, was allerdings wohl damit zusammenhängt, dass 2000 Autos pro 100 km und Tag ( Chile) einfach mehr Müll produzieren als 2 Autos (Argentinien). Nichtsdestotrotz genießen wir die entspannte, gelassene Atmosphäre hier sehr.
Übrigens falls ihr noch einen besonderen Christbaum für dieses Jahr braucht, z.B. postgelb oder giftgrün in unverwüstlichem Plastik, wir nehmen gerne Bestellungen an und liefern pünktlich zum Fest.

1 Kommentar:

  1. Hallo Uschi,

    freut uns, dass es euch gut geht.
    Hatten uns schon etwas Sorgen gemacht wegen der langen Funkpause.

    viele liebe Grüße
    Stefan & Susanne

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Blick aus dem tren a las nubes

kleiner Imbiss zwischendurch

Quebrada de la Fechas