Nachdem es mit unserer Trekkingtour am Acongagua nichts wird, beschließen wir drei Nächte in Uspallata zu bleiben und von hier aus die Gegend etwas zu erkunden. Das einzig wirklich sehenswerte in der Stadt selbst sind die " Bolvedas", eine wohl von den Jesuiten erbaute Erzmühle, wo das Silber aus den umliegenden Mienen aus dem Gestein gelöst wurde. Schon die Incas und andere hier ansässige Indiostämme betrieben hier Erzbergwerke und, wenn ich die spanischen Infotafeln mit meinem doch sehr rudimentären Spanisch richtig interpretiert habe, auch nicht mit gerade umweltfreundlichen Methoden. Als dann die Spanier kamen durften sie aber sowieso nichts mehr schürfen, die Minenrechte gingen sofort an die Weißen.
Am nächsten Tag ließen wir uns und unsere Räder (nur mit Tagesgepäck!) mit dem Bus Richtung chilenische Grenze bis Puente del Inca karren. Hier befindet sich eine natürliche Brücke, die vom
mineralienreichen Thermalwasser in allen Gelbtönen gefärbt ist. Die Inkas nutzen diese heißen
Quellen bereits zu Heilzwecken und später bekamen sie den Ruf so ziemlich alles zu heilen, was den
Zivilisationsweißen so plagte, sogar die Syphillis! Naja, ob das nicht Wunschdenken ist? Bis 1940 betrieben Engländer hier ein mondänes Heilbad, das dann aber von einem Erdrutsch schwer beschädigt und aufgegeben wurde. Heute befinden sich rund um das Naturdenkmal die üblichen Verkaufsstände mit Tourischnickschnack.
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